) T
E
S
T
DIGITAL/ANALOG-WANDLER
E X O G A L
100000-0002
h a n d e lt. A m te c h n is c h e n A u fw an d
w u rd e n ic h t g esp art - im G egenteil.
Beste Bauteile, wie der 32-B it-W andler
PCM 4104 von Texas Instrum ents, sym -
m etrischer A u ftau , kom plett eigene P ro -
gram m ierleistung beim U psam pling und
D igitalfiltern bis h in zu speziellen A lgo-
rith m en - sauber.
Wo der Rotstift sitzt
Lediglich beim Stecker- Schaltnetzteil und
einigen K leinigkeiten erkennt m an, dass
no ch Luft nach oben ist. D azu gehören
beispielsw eise rutschfeste F üßchen, ein
helleres oder in der H elligkeit regelbares
u n d inform ativeres Display, das für die
G eneration Ü50 gern auch etwas größer
ausfallen dürfte, sowie eine vernünftige
F ern b ed ien u n g . H ü b sch w äre es auch,
w enn sich die B edienung N icht-Ingeni-
eu ren n o ch etw as leich ter ersch ließ en
w ürde, beispielsweise, um verschiedene
Filter schalten zu können. Clever hinge-
gen ist die grundsätzliche M öglichkeit,
außer S m artphones aus C upertino, dem
V olksm und geläufig unter iPhone & Co.,
auch verschiedene andere Fernbedienun-
gen zur Steuerung einsetzen zu können -
ein Feature, das bei A uslieferung an den
H andel im plem entiert sein soll. Eine A nd-
roid-V ersion soll zum Z eitpunkt, da Sie
diesen Bericht lesen, ebenfalls verfügbar
sein, vorbereitet für den B luetooth Low
Energy Standard. N otfalls lässt sich das
G erät aber in seinen G rundeigenschaften
auch m it der einer A utofernbedienung
n icht unähnlichen Steuerung einstellen.
N eben der Eingangsw ahl, die auch einen
a n a lo g e n C in ch -E in g an g b e in h a lte t,
der das Signal d an n m it 24 Bit/96 kH z
w andelt, ist die L autstärke auf W unsch
ohne A uflösungsverluste regelbar, u n d
die C in ch -A u sg än g e lassen sich au ch
zu einem S ubw oofer-K anal zu sam m en -
schalten.
A lle d ig itale n S ignale d u rc h la u fe n
zunächst einen großen FIFO -Zw ischen-
speicher. D er gewährleistet in V erbindung
m it einem präzisen O szillator, dass Jitter
für den C om et ein F rem dw ort
bleibt. E ine S tre am in g -F u n k -
tio n w ird in d e n n ä c h ste n
W o c h e n
p e r
S o ftw a re -U p -
d ate v erfü g b ar sein u n d das
A u ssta ttu n g sp a k et a b ru n d e n .
A ktuell schon v o rh an d e n sin d
die W an d le rfu n k tio n auch fü r
DSD-Signale, ein V orverstärker
inklusive A nalog-Eingang sowie
ein hochw ertiger K o p ftö re ra m p - u n d
das alles in opulenter V erarbeitungsqua-
lität.
Messen und Hören
D a ist m a n au ch an ein em so n n ig e n
W ochenende versucht, sich dem Reiz des
N euen hinzugeben u n d K langeindrücke
zu sam m eln. G esagt, getan. Schließlich
geht es Jim K inne u n d seinem T eam in
erster Linie um M usik, wie sie nicht m üde
w erden zu beto n en - ein Statem ent, des-
sen R ichtigkeit sie zu W adia-Z eiten h in -
reic h en d u n te r Bew eis gestellt haben.
D am als wie heute nahm en sie dabei m ess-
tech n isch einen kleinen H ochtonabfall
in Kauf, um ein perfektes Im puls- und
Z eitverhalten ihrer K reation zu gew ähr-
leisten.
STICHWORT
FIFO - First In-First out:
Eine Art „Warte-
schlange" für Daten,
die in einen Speicher
fließen und nach
Kontrolle in geicher
Reihenfolge weiterge-
leitet werden.
D araus auf einen dum pf-m um pfigen,
h ö h en a rm en K lang zu schließen, w äre
allerdings ein grober Fehler, der sich beim
H ören nach kürzester Zeit herausstellen
würde.
W ir sta rte te n m it ein er E in sp ielu n g
von V irgil Fox auf Living Stereo: große,
virtuos gespielte Orgel, die einer Anlage
alles abverlangt: tiefe w ie h o h e T ö n e,
D ynam ik, R aum gefühl u n d die F ähig-
keit, all dies fein aufzudrö-
keln, o h n e D etails zu v e r-
sc h lu ck e n o d er K langbrei
daraus zu m achen. Eine Auf-
gabe, der sich der C om et m it
Bravour stellte. M ehr noch,
er schaffte es sogar, die em o-
tionale, Respekt gebietende
K raft
des
R ie se n in stru -
m en ts d arzustellen, selbst,
w en n g an z u n te n h e ru m das K lan g -
bild vielleicht ein klein w enig an D ruck
u n d K o n tu r zu w ü n sch e n ü b rig ließ.
Die nächste Station au f dem M usik-P ar-
co u rs,
die
als
E n tsp a n n u n g sü b u n g
gedacht war, zeigte den Exogal als to n a-
len Sauberm ann: Setzte die Bartoli in ihrer
Rolle als A m ina in Bellinis „La sonnam -
b u la“ zum v irtuosen Einsatz an, w urde
d en Z u h ö re rn w arm u m s H erz. B ruce
Springsteen bewies im Anschluss, dass der
C om et keinesfalls n u r Klassik beherrscht,
so n d ern einen n ich t m eh r ganz jungen
R ockstar, d er sich in d em S tück „T om
Joad“ au f d em aktuellen A lbum „H igh
H opes“ gewaltig ins Zeug legt und dessen
G esang zw ischen W u t u n d R esignation
schw ankt, m it voller Energie zu tra n s -
portieren weiß. Als Spielpartner dienten
uns in der H auptsache w ieder ein-
m al D A LIs E picon 6, aber auch
KEFs neue Reference 5, angesteu-
ert von einer A ccustic A rts V or-/
E ndstufe, d er Player „A rt“ von
A udionet und diverse Kabelsätze
von C ardas über Silent W ire bis
A udioquest u n d HMS.
G an z b e so n d e rs in ten siv ,
h a tte
u n s
W e rn e r
B a rd en
Dank hoher Integrations-
dichte trotz kompaktem
Gehäuse noch keine
Platzprobleme: der
Exogal kann sich auch
von Innen sehen lassen.
24 STEREO 8/2014
vorherige seite 23 Stereo 2014-08 lesen sie online nächste seite 25 Stereo 2014-08 lesen sie online Nach hause Text ein/aus